Fahrradträger

Ein Kupplungsträger ist eine spezielle Form von Fahrradträger, der auf die Anhängerkupplung eines Autos gesetzt werden kann.
Vorteile des Kupplungsträgers: Schnelle Montage, einfaches Beladen und keine Windgeräusche beim Fahren.
Kupplungsträger mit Euro-Betriebserlaubnis (BE) benötigen oft keine gesonderten Abnahme beim TÜV und müssen auch nicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Beachten Sie in jedem Fall die Angaben des Herstellers.

Die Belastungen auf die Anhängerkupplung mit Fahrradträgern entsprechen nicht mehr den Krafteinleitungen, wie sie bei angekuppeltem Anhänger entstehen.

Clevertrailer hat diese Belastungen mittels Computersimulation überprüft. Die Testergebnisse zeigen, dass ein Träger mit einer Gesamtmasse von 45 kg (Träger und Zuladung) auf die Anhängerkupplung von clevertrailer aufgesteckt werden kann.

Fahrräder auf den verschiedenen Trägersystemen gelten als Ladung. Der Fahrzeugführer ist für die sachgemässe Befestigung sowie den gefahrlosen Betreib verantwortlich.

Die Maximallasten sind zu beachten.

Allgemeine Hinweise zu Fahrradträgern vom Experten:

Der Trend ist ungebrochen: Weit über zwei Millionen Deutsche verbringen nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs jährlich ihre Ferien im Fahrradsattel. Doch der Urlaub auf dem Rad beginnt meist mit dem Pkw. Tipps zum Kauf des richtigen Transportsystems gibt Harald Olbertz, Experte der TÜV Rheinland Group für Produktsicherheit und -qualität. Der Fachmann kennt sich mit den verschiedensten Trägersystemen fürs Dach, die Anhängerkupplung oder die Heckklappe aus. Auf jeden Fall sollten Interessenten auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit mit spezieller Zu¬lassung für das jeweilige Fahrzeugfabrikat achten“, rät der Fachmann der TÜV Rheinland Group.

Dachträger sind die preiswerteste Lösung. Gute kosten selten mehr als 150 Euro plus rund 100 Euro für den Grundträger. Über den sicheren Transport entscheidet die Stabilität des Grundträgers oder der Dachreling. Während die Systeme Brems-, Wedel- oder Holperstreckentests meist schadlos überstehen, patzen viele beim Frontalcrash schon bei Tempo 30. Fatale Folge: Die Räder fliegen vom Dach. Eine stabile Befestigung bieten in der Regel nur Grundträger, die fest mit dem Autodach verschraubt werden.

Weiterer Nachteil des Dachtransports: Das Rad muss mit viel Kraftaufwand in die Höhe gehievt werden. Der Kraftstoffverbrauch steigt außerdem durch den höheren Luftwiderstand um bis zu drei Liter pro 100 Kilometer. „Schneller als 130 km/h sollte man nicht fahren“, weiß Olbertz. „Der ungünstigere Schwerpunkt macht das Lenken und Bremsen schwieriger. Außerdem bieten die Dachaufbauten dem Seiten¬wind mehr Angriffsfläche. Lose Teile und Gepäckkörbe am Fahrrad haben auf dem Dach nichts zu suchen, diese gehören immer in den Kofferraum.“

Die komfortabelste und sicherste Lösung bieten Kupplungsträger, die mit wenigen Handgriffen auf der Anhängerkupplung montiert sind. Doch die haben ihren Preis: zwischen 350 und 500 Euro. Wer keine Anhängerkupplung hat, muss zusätzlich rund 500 Euro für die Nachrüstung veranschlagen. Kupplungsträger müssen mit Rückleuchten und Kennzeichen ausgerüstet sein. Die Allgemeine Betriebserlaubnis für Kontrollen immer parat haben, denn nicht jeder Träger ist für jedes Auto zugelassen.

Trägersysteme, die mit Spannbändern am Kofferraum und am hinteren Stoßfänger befestigt werden, sind im Gegensatz zu den Kupplungsträgern zwar preiswerter (ab rund 100 Euro), aber sehr wartungsintensiv. „Die Halterungen sollten alle 100 Kilometer kontrolliert und gegebenenfalls nachgezogen werden“, sagt Harald Olbertz. Weitere Nachteile: Träger, die die Heckscheibe für die Abstützung nutzen, können bei einem Unfall das Glas zerschlagen. Kratzer am Lack sind bei unvorsichtigem Hantieren mit den Rädern schnell passiert. Zu festes Anziehen der Spanngurte kann Beulen zur Folge haben.

Vorsichtige Fahrweise gilt auch bei Hecksystemen. Denn: Bei zu hohem Tempo verliert das Fahrzeug durch die Entlastung der Vorderräder leicht die Bodenhaftung. Kupplungsträger können zudem in Kurven oder bei abrupten Ausweichmanövern unverhofft in Schieflage geraten. Für alle Radträger gilt: Überlastungen wirken sich negativ auf die Fahreigenschaften aus. Deshalb: Bei Heckträgern die hintere Achslast, bei Dachträgern die zulässige Dach- sowie Gesamtlast unbedingt beachten „Wer die Grenzwerte überschreitet, handelt juristisch grob fahrlässig und verliert bei einem Unfall unter Umständen den Versicherungsschutz“, so TÜV-Experte Olbertz.